Unser Ziel, eine "Heimat für das Bier" in der "Weltstadt des Bieres" aufzubauen, verlangt letztendlich ein Bauwerk an einem angemessenen Standort. Der Verein zielt auf die Schaffung einer überparteilichen Allianz für das Bier Erlebnis und Museum und die Unterstützung einer Standortfindung u.a. mit einem Architekten-Wettbewerb, Beschleunigung der Baufinanzierung und Schaffung einer modernen Ausgestaltung.
MBEM e.V. hat in den letzten Jahre mehrere Standortoptionen identifiziert. Unsere Anforderungen für den zukünftigen Standort des Münchner Bier Erlebnis und Museum lauten:
Wir laden alle Münchner Brauer, die Bier-Interessensvertreter in der Stadt München, die verschiedenen Vereine für Traditionspflege rund um das Bier und das Oktoberfest ein, gemeinsam ein weiteres Herzstück der Münchner Bierkultur aufzubauen.
Das Bier Erlebnis könnte ein neuartiges Zentrum und der gemeinsame Treffpunkt rund ums Bier werden. Bauprojekte in der Landeshauptstadt München sind mehrjährige Unternehmungen mit höchsten Anforderungen an Interessensintegration, Geduld und vor allem visionärer Kraft. Unser Verein ist bereit den Weg zu starten und mitzugestalten!
Hier einige mögliche Standortoptionen. München bietet darüber hinaus zahlreiche weitere Möglichkeiten für einen zukünftigen Standort für Münchens Bier Erlebnis Welt!
Zukünftige Bier Erlebnis Welt in der ehemaligen Rudi-Sedlmayer Halle?
In München bewegt sich was: Um genauer zu sein, es wird seit Beginn 2020 auf dem Olympiagelände eine neue Sportattraktion für München geschaffen. Red Bull baut für mehr als 100 Millionen Euro die neue Multifunktions-Sporthalle für den Eishockey Club EHC Red Bull. Der FC Bayern Basketball wird diese neue Halle ebenfalls als zukünftigen Spielort nutzen. Die Kapazität der neuen Top-Sporthalle soll laut Bauplänen Platz für circa 11.500 Zuschauer bieten. Mit dieser Entwicklung sind die beiden heutigen Spielstätten von Red Bull Eishockey (Olympia Eissporthalle) und des FCB Basketball (Audi Dome) in ihrer zukünftigen Nutzung zu hinterfragen. MBEM bringt den Audi Dome, die ehemalige Rudi Sedlmayer Halle als Standort für die zukünftige Bierwelt Münchens ins Gespräch.
Hierzu einige Fakten: Die Rudi Sedlmayer Sporthalle wurde für die Olympischen Spiele 1972 gebaut. Einige Jahre fanden Rock/ Pop Konzerte in der Halle statt. Seit Gründung des FCB Basketball dient sie dem FCBB als Hauptquartier, Übungshalle und Spielstätte. In den letzten Jahren hatte der FCBB die Halle in Teilen modernisiert. Die circa 6.700 Plätze sind für den Top-Profisport eher zu gering, für Amateursport jedoch erheblich zu groß. Dies ist ein Grund, dass die Rudi Sedlmayer Halle vor der Nutzung durch den FCBB München als Austragungshalle eher ein Schattendasein führte. Mit der Fertigstellung der neuen Multifunktionshalle bilden sich um die Zukunft der Rudi Sedlmayer Halle Fragezeichen. Der heutige Audi Dome ist eine klassische Rundhalle. Die ÖPNV Anbindung ist nicht als ideal anzusehen, wurde für die Basketballspiele des FCBB jedoch ausreichend mit Sonderbussen der MVG verbessert.
MBEM erkennt eine Chance in langfristiger Sicht hier die Heimat für Münchens Bierwelt aufzubauen. Die
Architektur könnte unverändert erhalten und der Rundbau architektonisch innovativ für Münchens neue
Attraktion ausgestaltet werden.
MBEM hofft, dass die Verantwortlichen und heutigen Betreiber für neue Ideen einer zukünftigen Nutzung offen gegenüber stehen. MBEM e.V. ist bereit die möglichen Optionen zu diskutieren.
Die ehemalige Mälzerei von Löwenbräu ist ungenutzt und scheint zu verfallen...
MBEM e.V. ist immer im Dienste Münchens Bierkultur unterwegs. Bei der Suche nach möglichen Standorten für Münchens Bier Erlebnis Welt sondierte MBEM das Gebäude der ehemaligen Mälzerei der Löwenbräu Brauerei in der Sandstaße.
Das riesige Gebäude ist ein Zeugnis für die Zeit als das Areal zwischen Stiglmaier Platz und Nymphenburgerstraße die größte Münchner Brauerei beheimatete. In den letzten Jahrzehnten sind zahlreiche Gebäude des Brauereigeländes in Büro oder Luxusimmobilien umgewandelt worden. Allein die verbliebenen Gärbottiche an der Ecke Sandstraße zeugen heute noch von der ehemaligen Großartigkeit des Brauareals.
Hinter den beeindruckenden Sudkesseln, die für MBEM ein besonders markantes Beispiel für erhaltenswerte Bierkultur Denkmäler in München bildet, liegt recht unscheinbar, in einem von außen eher nicht sehr gut erhalten wirkenden, historischen Braugebäude, die ehemalige Mälzerei von Löwenbräu. Über drei Stockwerke erstreckt sich ein Bauwerk, welches bei genauerer Betrachtung sehr prachtvoll wirkt.
Die MBEM Vorsitzenden Alexander K. Ammer und Veit Klipphahn betrachten diese Immobilie als ein bautechnisches Juwel, welches genügend Platz für eine zukünftige Bier Erlebnis Welt bieten würde.
MBEM e.V. Bier Erlebnis Coach Robert Strobel hat die Vergangenheit des Objektes recherchiert und hebt die jahrhundert-lange und historische Rolle des Objektes in Münchens Brauerei Geschichte hervor.
Die Herstellung von Malz bildet einen elementaren Bestandteil des Bierbrauens. Heutzutage beziehen Brauereien ihr Malz größtenteils von überregionalen Herstellern. Früher wurde das Malz in jeder Brauerei selbst gefertigt. Beim Mälzen wird aus der vom Feld geernteten Gerste über mehrere Produktionsschritte und unter Einsatz großer Energiemengen Braumalz hergestellt. Bei diesen Prozessen wird das Gerstenkorn aufgeweicht, angekeimt und getrocknet. Den Trocknungsprozess nennt der Brauer Darren.
In dem riesigen, drei bzw. bis zu vier Stockwerken hohen, historischen Gebäude an der Sandstraße wurde ab Mitte der 1850er Jahre das Malz für die Löwenbräu Brauerei hergestellt. Seit Jahrzehnten wird in der ehemaligen Mälzerei kein Malz mehr hergestellt. Seit vielen Jahren erscheint das Gebäude ungenutzt. Von dem einstigen Industrie-Prachtbau ist heute nicht mehr viel übrig geblieben. Der Zahn der Zeit hat sichtbare und wenig erfreuliche Spuren am Gebäude und dessen Substanz hinterlassen.
Die historische Ansicht zeigt die Löwenbräu Mälzerei gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Das Prunktor und die Einfahrt an der Sandstraße ist im heutigen Bau nicht mehr vorhanden. Interessanter Weise sind die gleichen baulichen Strukturen auf beiden Bildern deutlich zu erkennen. Aus Sicht MBEM e.V. verdient dieses bedeutende Gebäude für die Braugeschichte Münchens die Aufnahme in den Denkmalschutz. Eine entsprechende Initiative wurde bereits angeregt. Dem Verfall sollte dringend Einhalt geboten werden.
MBEM betrachtet die Immobilien Entwicklung in dieser für die Bierkultur Münchens wichtigen Gegend mit zunehmender Beunruhigung. Für München gilt es die besonderen Baudenkmäler der Braugeschichte für die Zukunft zu erhalten. Die Größe und die Lage des Gebäudes qualifizieren dieses als eine Option für Münchens Bier Erlebnis Welt. Es bleibt die Frage, ob die Eigentümer und die Stadt München den den Erhalt von Münchens Bierkultur priorisieren.
Die MBEM e.V. Vorsitzenden fordern, dass eine zukünftige Nutzungsplanung für das ehemalige Gebäude der Löwenbräu Mälzerei den Erhalt von Münchens Bierkultur berücksichtigt. Angesichts der zunehmenden Zerstörung von historischer Bausubstanz in München aufgrund des gegenwärtigen Baubooms warnt MBEM vor dem unwiederbringlichen Verlust eines weiteren Zeugen für Münchens Bierkultur.
MBEM meint: Stoppt die Zerstörung von Münchens einmaliger und historischer Bier Kultur!
Apropos...
...ehemalige SWM Trafo-Halle in Thalkirchen & das Interimsquartier Gasteig
Bereits im Jahr 2016 entdeckte MBEM e.V. in Kooperation mit dem Münchner Wirtschaftsreferat die ehemalige SWM Halle neben dem Heizkraftwerk Süd als potenziellen Standort der zukünftigen Bier Welt München.
Nach mehreren Besichtigungsterminen waren die MBEM e.V. Vorsitzenden und MitgliederInnen begeistert. Eine Halle mit prächtigem und einzigartigem Potenzial. 2017 berichtete MBEM erstmals öffentlich über das Potenzial der SWM Halle als zukünftiger Standort für Münchens Bier Erlebnis und Museum (siehe MBEM News #4).
Im Jahr 2017 wurde jedoch der Plan für ein Interimsquartier des Gasteig Geländes München für die Stadt dringend. Wie bekannt, dient die ehemalige SWM Halle derzeit als Eingangsbereich der neu eröffneten Isar Philharmonie. Der Zugang zur Isar Philharmonie erfolgt ausschließlich über die ehemalige SWM Halle. MBEM unterstützt eine Nutzung der ehemaligen SWM Halle für die Münchner Kultur. Heute ist die ehemalige SWM Halle eines der ganz wenigen Beispiele wie die Industrie-Architektur des letzten Jahrhunderts die heutige Kulturlandschafts Münchens bereichern kann!
Leider wirkt die architektonische Umsetzung bei der Renovierung wenig visionär. Die Chancen des grandiosen Glasdaches blieben ignoriert. Im Gegenteil, nur ein äußerst aufmerksamer Besucher wird überhaupt bemerken, dass die Halle in der Tat ein gläsernes Giebeldach besitzt. Das Licht könnte von dort direkt in die riesige Innenhalle gelenkt werden. Heut wirkt es, als befände sich eine billige LED Beleuchtung unter der Hallendecke.
Die allzu hastige und kostengünstige Instandsetzung ignorierte das wahrhaft einzigartige und freizügige Potenzial dieser Halle unter einem in München einmaligen Glasdach. Der mächtige und hohe Saal wirkt heute leider wenig beeindruckend. Die Halle wurde zu einer nicht sonderlich hübschen oder bemerkenswerten Garderobe für die Isar Philharmonie. Zumindest wirkt sie leider so, als ob die Halle nur wie eine Garderobe hergerichtet wurde. Ach ja, ein Lesesaal der Stadtbibliothek soll es ja auch noch sein. Durch die Aufbaukosten für das Philharmonie Gebäude blieb wohl kein Geld mehr übrig für eine architektonisch würdevolle Ausgestaltung der ehemaligen SWM Halle.
MBEM blickt stets optimistisch in die Zukunft. Falls der neue Gasteig irgendwann eröffnet wird und neue Nutzungskonzepte für die ehemalige SWM Halle und die Isar Philharmonie anstehen sollten, dann wäre es an der Zeit über eine verbesserte Wirkungsrolle für die Halle nachzudenken. MBEM e.V. steht als Gesprächspartner bereit.
Die Idee der ehemaligen SWM Halle als Heimat einer Bier Erlebnis Welt ist und bleibt aktuell. Das MBEM Foto aus dem Jahr 2016 zeigt den eigentlichen und beeindruckenden Industrie-Charme der einstigen Halle - vor der Renovierung.